Kaiserburg Nürnberg
Denkmalgeschütztes Wahrzeichen mit Vorbildcharakter
Zielsetzung
Auf einem kleinen Sandsteinrücken liegt die Nürnberger Kaiserburg und überblickt die Sebalder Altstadt und das Handwerkerviertel von Nürnberg. Im Rahmen der größten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen seit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg wird das Kastellans- und das Sekretariatsgebäude sowie der Finanzstadel saniert und für eine neue Nutzung umgebaut.
Für den Wirtschaftsbetrieb der Burgverwaltung wurde überdies im Nordzwinger und Vestnertorbastei, im Bereich der ehemaligen Schwedenkaserne ein unterirdischer Betriebshof mit Werkstätten und eine Regenwasserzisterne mit 50.000 Liter Inhalt gebaut.
Dabei wurde effiziente und nachhaltige Gebäudetechnik im Einklang mit der historischen Umgebung im laufenden Besucherbetrieb umgesetzt.
Herausforderung
Als historisches Wahrzeichen der Stadt Nürnberg wird bei der Baumaßnahme ein besonderes Augenmerk auf den Denkmalschutz gelegt. Zudem finden die Arbeiten bei laufendem Besucherbetrieb und in enger Abstimmung mit einer umfangreichen archäologischen Befundung zu allen Bauphasen statt. Weiterhin ist das Platzangebot für technische Anlagen und Leitungen in den bestehenden Gebäuden sehr beschränkt. Dazu kommt noch, dass das Regenwasser nicht versickert werden kann, um ein Abtragen des Sandsteines zu verhindern und die historische Bausubstanz zu schützen.
Lösungen
Um dem Denkmalschutz und den beengten Platzverhältnissen gerecht zu werden, wurden platzsparende Einbauteile verwendet. Zusätzlich wurden die Versorgungsleitungen genauestens dimensioniert und mögliche Einsparpotenziale weitreichend ausgeschöpft.
Anstatt einer Ableitung des Regenwassers wurde eine Regenwassernutzungsanlage mit einem Grauwassermanagementsystem errichtet.
Das Regenwasser wird in zwei unterirdischen Zisternen gespeichert und für das Gartenwasser und die Spülung der öffentlichen WCs genutzt.
Nutzen
Sauberes Wasser
Regenwassernutzung für Gartenwasser und öffentliche WCs
Frische Luft
Die frische Außenluft wird mechanisch über Raumlufttechnische Anlagen in das Gebäude gebracht. Die Lüftungsanlagen sind mit einer effizienten WRG ausgestattet.
Energieeffizient
Regenwassernutzung und Einsatz von Gasbrennwertanlagen die ein Liegenschaftsinternes Nahwärmenetz versorgen.
Moderne Technik
Vermeidung von Schäden in der historischen Bausubstanz durch Einsatz von Zisternen und einem Grauwassermanagementsystem.
Projektsteckbrief
- Projekt: Kaiserburg Nürnberg – Sanierung und Neustrukturierung
- Ziel: Umsetzung einer effizienten und nachhaltigen Gebäudetechnik im Einklang mit der historischen Umgebung im laufenden Besucherbetrieb
- Leistungsphasen: 2 – 8
- Gewerke: HLSK, GA
- TGA-Kosten: 1 Millionen €
- Bauherr: Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg
#Sanierung #Denkmalschutz #Ressourceneffizienz #Energie+sparen