Grafik: HBA London

Umbau der ehemaligen Arnulfpost in München

5* Hotel und Büros in denkmalgeschütztem Ensemble

Zielsetzung

Im denkmalgeschützten Areal des alten Postverteilzentrums an der Hackerbrücke mit seiner charakteristischen Rotunde soll ein Luxushotel mit etwa 300 Zimmern entstehen. Zusätzlich werden Bereiche für Restaurants, Spa, Konferenzen, sowie ein Ballsaal für bis zu 600 Personen entwickelt.

Auf der anderen Seite des Areals soll die ebenfalls denkmalgeschützte Säulenhalle in eine offene Bürolandschaft mit 500 Arbeitsplätzen umgestaltet werden. Unter dem verbindenden Innenhof soll ein dreistöckiges, automatisches Parksystem entstehen.

Es werden höchste Ansprüche an Design und Komfort gestellt, welchen den luxuriösen Ausbau unterstützen und gleichzeitig die Architektur der neuen Sachlichkeit erlebbar machen.

Herausforderungen

Die wesentliche Herausforderung des Projekts ist der hohe Anspruch des Denkmalschutzes. In dem Areal wird lediglich ein Gebäude inkl. dreistöckigem Untergeschoss und Parkgarage neu errichtet. Die restlichen Bestandsbauten sind Aushängeschild der neuen Sachlichkeit aus den 1920er Jahren und sollen diesen Charakter behalten. Daher ist der Platzbedarf zur Erschließung aller Gebäudeteile immer mit dem Bestand und den weiteren Projektpartnern zu koordinieren. Speziell die Untergeschosse weisen viele Engstellen an Installationsschwerpunkten auf.

Gleichzeitig besteht ein hoher Anspruch an Komfort und Behaglichkeit, was sich vor allem in der Sanitär- und Lüftungsplanung widerspiegelt. Verschiedene Bereiche wie Küchen, Konferenzräume, Spa oder Ballsaal benötigen hohe Luftmengen mit dafür konditionierter Luft bei gleichbleibender Raumluftqualität. Dies erfordert exzellente Konzepte zur Aufstellung und Verfahrwegen speziell im Bereich der Rotunde, in der die Funktionseinheiten des Hotels untergebracht werden.

Aufgrund der Größe des Projekts sowie des Projektteams stellt auch die Kommunikation, Koordination und Schnittstellenbearbeitung eine Herausforderung dar. An dem Projekt arbeiten phasenweise bis zu 20 beteiligte Büros und allein im Planungsumfang Haustechnik zeitweise mehr als 10 Mitarbeiter:innen.

Design: HBA London
Design: HBA London

Lösungen

Durch eine detaillierte 3D-Planung konnten bereits im Vorentwurf Engstellen und Installationsschwerpunkte identifiziert und bauliche Maßnahmen ergriffen werden. Dies führte dazu, dass die Untergeschosse im Neubau nahezu ausschließlich der Aufstellung von technischen Anlagen dienen. Zusätzlich werden in den Bestandsbauten stellenweise Bodenkanäle eingebracht, welche die Leitungs- und Kanalführung erlauben.

Da im Bereich der Rotunde keine Technikflächen realisierbar sind, wird diese komplett aus den Nebengebäuden versorgt. Dafür werden die immensen Luftmengen über erdverlegte Lüftungskanäle im Innenhof und dann teilweise weiter über neu eingebrachte Bodenkanäle verteilt. Im Bereich des Ballsaals kommen aufgedoppelte Wände und Säulen zum Einsatz, welche die Lufteinbringung in dezenter Optik ermöglichen. Dies erforderte enge Abstimmung mit den Planungspartnern Architektur, Statik sowie Außen- und Innenarchitektur.

Für die Denkmalschutzbehörden wurden teilweise Renderings der sichtbaren Technik erstellt, um diese im Vorfeld abzustimmen und die Genehmigung zu beschleunigen. Dies betrifft unter anderem Dachgauben zum Lufteinlass und Luftauslass, Aufstellflächen für Trafo und Kältemaschinen, Kühldecken, Treppenhäuser, etc.

Nutzen

Luxuriöse Ausstattung

Durch die technischen Anlagen kann jederzeit ein hoher Komfort und Behaglichkeit gewährleistet werden, wobei die sichtbaren Elemente edel und dezent ausgeführt werden.

Denkmalschutz

Aufgrund der komplexen Erschließungskonzepte sowie einer guten Koordination und Abstimmung mit den Projektpartnern bleibt der Charakter des Areals trotz neuer Nutzung erhalten.

Projektsteckbrief

  • Projekt: Hotel und Büro Arnulfstraße
  • Ziel: Luxushotel und Büro im denkmalgeschützten Areal integrieren
  • Leistungsphasen: 1 – 5
  • Gewerke: Sanitär, Heizung, RLT, Kälte, ELT, Förderanlagen, Sprinkler, Gebäudeautomation
  • TGA-Kosten: 30 Millionen € netto 
  • Fertigstellung: unter anderer Nutzung etwa 2022
  • Architekt: Allmann Sattler Wappner Architekten
  • Design: HBA London
  • Bauherr: Projekt Arnulfstraße München Grundstücks GmbHmbH

#Sanierung #Denkmalschutz #historische+Gebäude

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